Bozcaada Reiseführer - Reisetipps
In Bozcaada leben etwas über 2.400 Menschen. Der kleine Ort liegt im Osten der gleichnamigen Insel.
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Die ca. 43 km² große Insel zählt zum Landkreis der Provinz Çanakkale, die wiederum zur Türkei zählt. Die Entfernung bis zum Festland – Anatolien – beträgt rund 4 Seemeilen. Auf der Insel ist der Hafen Yükyeri bei Geyikli die Verbindungsstelle, über die man die Insel erreichen kann. In den Landkreis Bozcaada zählt die komplette Insel zusammen mit einer kleinen Inselgruppe mit Namen Karayer Adalari, die die Inseln Tav?an, Yilan, Orak und Pirasa. Diese Inselgruppe liegt rund 8-10 Kilometer nordöstlich der Insel Bozcaada.
Die Insel ist keinesfalls eine Entdeckung der Neuzeit, bereits 3000 Jahre v. Chr. wurde sie zum ersten Mal besiedelt. Schon im Trojanischen Krieg wurde die Insel als Versteck für griechische Krieger genutzt, zu dieser Zeit wurde sie Tenedos genannt. Nach 493 v. Chr. gehörte die Insel zum Persischen Reich, 334 v. Chr. eroberten die Truppen Alexander des Großen das Gebiet. 146 v. Chr. fiel sie dann in römische Hände, Mitte des 13. Jahrhunderts stritten sich das Byzantinische Reich und die Republik Venedig um den Besitz der Insel. Danach war erst einmal für ein Jahrhundert niemand mehr auf der Insel.
Durch den griechisch-türkischen Krieg 1922/23 wurde Bozcaada mit Gökçeda der Türkei zugesprochen und von Militär befreit. In den 1950er Jahren wurden die letzten hier noch lebenden Griechen vertrieben. Während zu dieser Zeit der Hafen ein wichtiger wirtschaftlicher Standort war, ist heute der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig der Insel. Außerdem spielen die Erzeugung von Windenergie, die Fischerei und der Anbau von Mohn weiterhin eine große wirtschaftliche Rolle. Touristen besuchen unter anderen auch die Festung im Hafenbereich, die zwar unbekannten Ursprungs ist, jedoch bereits den Genuesern, den Menschen aus Venedig und auch den Byzantinern wichtig war. So wie sie heute dasteht, wurde sie ab 1703 gebaut und wieder aufgebaut. 1815 wurde sie besonders aufwendig restauriert. Die seit 1867 dort stehende Kirche für den griechisch-orthodoxen Glauben steht auf den Grundmauern einer venezianischen Kirche.
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