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Im Homeoffice auf Reisen: Workation macht es möglich

Die zunehmende Digitalisierung verändert die Arbeitswelt rasant. Und immer häufiger betrifft das auch die Urlaubswelt. Lange Zeit war der Urlaub die Auszeit von der Arbeit. Für ein paar Wochen im Jahr konnte man dem Arbeitsplatz entfliehen und die Welt erkunden. Doch in Zeiten, in denen immer mehr auf digitalem Wege über das Internet erledigt werden kann, ist der Arbeitsplatz immer seltener an einen festen Ort gebunden. Das Homeoffice ist mittlerweile vielen Menschen vertraut. Aber was im Homeoffice geht, geht natürlich prinzipiell auch an nahezu jedem anderen Ort. Ein aktueller Trend, der Arbeit und Urlaub verbindet, heißt Workation.

Workation: Hotelzimmer statt Homeoffice

Vormittags am Laptop zu arbeiten und nachmittags Sonne, Strand und Meer zu genießen, klingt verführerisch. Und heute muss man dafür nicht mehr zwangsläufig an einem entsprechenden Ort leben und arbeiten. Durch Remote-Working lassen sich prinzipiell auch das Reisen und das Arbeiten bequem miteinander verbinden. Denn ob sich die Arbeit im Homeoffice oder im Hotelzimmer abspielt, macht nicht unbedingt einen Unterschied. Immer mehr Menschen nutzen diesen Umstand und entdecken Workation für sich. Sie gehen auf Reisen und nehmen die Arbeit einfach mit.

Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass der Arbeitgeber mitspielt. Grundsätzlich hat der nämlich das Recht, über den Ort der Arbeitsstätte zu bestimmen. Vorher sollte also unbedingt abgeklärt werden, ob Workation für den Arbeitgeber infrage kommt, wohin es gehen soll und für wie lange.
Auch rechtliche Fragen müssen geklärt werden. Das betrifft etwa den Krankenversicherungsschutz, während der Arbeit im Ausland. Bei längeren Aufenthalten im Ausland gilt es auch bezüglich Sozialversicherung und Steuern Regeln zu beachten.

Und: Nicht an jedem Reiseziel sind die Workation-Bedingungen ideal und die Auswahl des Ziellandes sollte entsprechend sorgfältig erfolgen.

Die besten Workation-Reiseziele

Workation funktioniert nicht überall gleich gut. Wo es beispielsweise an einer schnellen und stabilen Internetverbindung mangelt, wird es schwer mit dem Remote-Working. Bei der Auswahl eines geeigneten Zieles kann deshalb der TUI Workation Index eine große Hilfe sein. Hierfür wurden die Bedingungen für einen Workation-Aufenthalt in verschiedenen Ländern analysiert und in einem Ranking zusammengefasst.

Einbezogen wurden neben den technischen Voraussetzungen auch Faktoren wie Aufenthaltskosten, Sicherheit und Lebensbedingungen.

Thailand, Dänemark und Rumänien belegen dabei die ersten drei Plätze, gefolgt von Frankreich, Ungarn, Spanien und den Niederlanden. Wer im Rahmen von Workation die eigene Heimat erkunden möchte, kann sich darüber freuen, dass Deutschland immerhin den achten Platz im Ranking erhält.

Wer sich für ein Reiseziel entscheidet, sollte bedenken, dass die Bedingungen auch innerhalb der einzelnen Länder unterschiedlich sein können. Größere Städte bieten gerade im Hinblick auf die Internetanbindung oft bessere Workation-Möglichkeiten als ländliche Regionen.

Wenn die Grenzen zwischen Arbeit und Urlaub verschwimmen

Workation kann eine tolle Möglichkeit sein, Reiselust und Arbeitsleben miteinander zu verknüpfen. Es kann allerdings auch etwas Selbstdisziplin erfordern, sich durch das Urlaubsfeeling nicht zu sehr mitreißen zu lassen. Auch wenn der Strand lockt, gilt es, die Arbeit weiterhin ernst zu nehmen. Eine Videokonferenz im Strand-Outfit abzuhalten, käme beim Arbeitgeber vermutlich nicht gut an und könnte dem Traum vom Workation-Leben schon bald ein Ende bereiten.

Wer den Trend ausprobieren möchte, sollte sich also bewusst sein, dass es sich letztlich doch nicht um richtigen Urlaub handelt.
 

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