Schloss Het Loo - Apeldoorn

Das ehemalige Königsschloss Het Loo in der Nähe von Apeldoorn in den Niederlanden ist vor allem wegen des Schlossparkes berühmt. Dabei hat das barocke Schloss aus dem Jahr 1692, das von den Architekten Jacob Roman und Daniel Marot erbaut wurde, auch so viel selbst zu bieten.

Es diente schließlich als sogenanntes Lustschloss – also jenseits aller königlicher Verpflichtungen – und als Sommerresidenz der Oranier in den Jahren 1688 bis 1701. Viele weitere Schlossanlagen wurden nach dem Vorbild von Het Loo gebaut, ein Beispiel dafür ist das in Westfalen stehende Schloss Nordkirchen. Heute dient Het Loo als Museum, in dem auch die 300 Jahre dauernde fürstliche Wohnkultur zu sehen ist.

Wandelterrassen führen in den Schlossgarten, der sich als Barockgarten rund um das Schloss erschließt. Er wurde in Form von zwei Hauptgärten und zwei Seitengärten gestaltet und zeigt bis heute die typischen Elemente aus der barocken Gartenkunst. Das sind vor allem die sogenannten Broderiebeete, symmetrisch strukturierte mit perfekt geschnittenen Buchsbaumhecken. Auch Springbrunnen sind typisch für einen Barockgarten, ebenso wie Prunkvasen und Statuen. Außerdem ist ein Säulengang, eine sogenannte Kolonade, eingerichtet worden, die ebenfalls streng symmetrisch gestaltet wurde. Es wurde stets darauf geachtet, dass der Schlossgarten perfekt in Form ist. Den oberen Teil veränderte man jeweils zeitgenössisch, jedoch wird seit 1980 durch Ausgrabungen versucht, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Anhand alter Vorlagen ist dadurch eine sehr detailgetreue Neugestaltung möglich geworden, nicht zuletzt deshalb wurde Het Loo zum Rijksmonument erklärt, einem Begriff in den Niederlanden für ein mindestens 50 Jahre altes Kulturdenkmal.