Casablanca Reiseführer - Reisetipps
An der Atlantikküste liegt Casablanca, die größte Stadt Marokkos. Es handelt sich dabei nicht nur um Schauplatz eines berühmten Filmklassikers, sondern auch um ein beliebtes Urlaubsziel. Wer Kultururlaub machen möchte, ist hier eher Fehl am Platz.
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Alte Bauwerke sucht man vergeblich. Doch dank moderner Cafés, Restaurants, Kinos und Diskotheken wird vor allem jungen Touristen alles geboten, was eine fortschrittliche Metropole vorweisen sollte.
Das Stadtbild ist hauptsächlich geprägt von französischem Kolonialismus. In der modernen Großstadt findet man wenige alte Bauwerke. Das wichtigste Einkaufszentrum der Stadt findet man beim Hafen. Nahe beieinander findet man Rathaus, Stadttheater, Park der Arabischen Liga und die Staatsbank am Place Mohammed V. Traditionelle arabische Baukunst, kombiniert mit moderner Architektur findet man in der 1923 erbauten Neustadt- Medina. Hier befindet sich das interessanteste Gebäude namens Makhma. Die zweitgrößte Moschee der Welt wurde 1993 auf den Klippen zum Meer erbaut worden. In der Hassan II. Moschee finden 100.000 Gläubige Platz zum Beten.
Casablanca- die geschichtsträchtige Stadt
Die Siedlung Anfa kann seit dem 8. Jahrhundert im Gebiet von Casablanca nachgewiesen werden. Hier lebten bis dato die Berber der Berghouta. Im 12. Jahrhundert wurden diese von den Almohaden vertrieben. Lange Zeit war Casablanca ein wichtiger Stützpunkt für Piraten und deswegen sehr gefürchtet. Portugal entschloss sich daher, die Stadt einzunehmen. 1496 und 1515 fielen hier portugiesische Truppen ein. 1575 eroberten die Portugiesen die Stadt endgültig und gaben ihr den Namen „Casa Branca“. Das weiße Haus. 1755 zerstörte ein Erdbeben die Stadt. Alaouiten-Sultan Muhammad bin Abdallah lies die Stadt neu errichten und gab ihr den gleichen Namen, allerdings auf Arabisch- al-Dar al-Bayda. Er lies eine Moschee unter seinem Namen errichten. Außerdem eine theologische Schule und mehrere öffentliche Bäder. Händler aus Spanien kamen Mitte des 19. Jahrhunderts in die Stadt und gaben ihr ihren endgültigen Namen Casablanca. 1907 kam es zu Aufständen durch benachbarte Stämme der Shawia. Die Folge waren unzählige Tote und Verwundete in Casablanca. Den Franzosen gelang es, die Gegend um Casablanca bis 1908 zu befrieden. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Casablanca das wichtigste Handelszentrum Marokkos.
TOP Attraktionen Casablanca
Zahlreiche Sehenswürdigkeiten
Ein absolutes Muss in Casablanca ist die Hassan-II.-Moschee, eines der größten religiösen Bauwerke weltweit und ein Meisterwerk moderner islamischer Architektur. Diese Moschee beeindruckt nicht nur durch ihre schiere Größe – der Minarettturm ragt stolze 210 Meter in den Himmel –, sondern auch durch ihre kunstvolle Gestaltung. Das Gebäude steht direkt am Atlantik und bietet Besuchern einen spektakulären Ausblick auf das Meer. Besonders bemerkenswert sind die filigranen Mosaike, der prächtig verzierte Gebetssaal sowie der teilweise verglaste Boden, durch den man das Meer unter sich sehen kann. Führungen ermöglichen es Nicht-Muslimen ebenfalls, dieses spirituelle Wahrzeichen von innen zu erkunden.
Neben dieser architektonischen Ikone lohnt sich ein Spaziergang entlang der Corniche im Stadtteil Ain Diab. Hier reihen sich zahlreiche Cafés, Restaurants und Strände aneinander – ein idealer Ort zum Entspannen oder um das lebendige Treiben Casablancas bei Sonnenuntergang zu beobachten. Die Corniche ist besonders bei Einheimischen beliebt und vermittelt ein Gefühl für das alltägliche Leben in der marokkanischen Küstenstadt.
Historisch Interessierte sollten unbedingt die Altstadt (Medina) besuchen, deren verwinkelte Gassen eine authentische Atmosphäre schaffen. Innerhalb der Medina findet man traditionelle Märkte (Souks), in denen handgefertigte Waren wie Teppiche, Lederartikel oder Gewürze angeboten werden. Hier lässt sich nicht nur hervorragend feilschen, sondern auch tief in die marokkanische Kultur eintauchen. Neben den Souks gibt es einige kleine Museen und historische Gebäude wie den Place Mohammed V., wo koloniale französische Architektur neben marokkanischem Stil steht.
Für Kunstliebhaber empfiehlt sich zudem ein Abstecher ins Villa des Arts de Casablanca – ein Museum für zeitgenössische marokkanische Kunst in einem eleganten Art-déco-Gebäude aus den 1930er Jahren. Hier werden regelmäßig wechselnde Ausstellungen gezeigt, die sowohl lokale Künstler als auch internationale Beiträge präsentieren.
Nicht zuletzt bietet Casablanca auch kulinarisch einiges: In zahlreichen Restaurants kann man traditionelle Gerichte wie Couscous oder Tajine probieren, aber auch internationale Küche genießen – was dem multikulturellen Charakter der Stadt entspricht.
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