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Schützenswerte Alpen – so wird der Natururlaub nachhaltig

Die Alpen mit ihrer eindrucksvollen Landschaft und ihrer einzigartigen biologischen Vielfalt sind ein schützenswerter Raum. Leider wurde über viele Jahre nicht zuletzt durch den Massentourismus viel zu wenig Rücksicht auf die Alpine Flora und Fauna genommen. Die Auswirkungen zeigen sich immer deutlicher und es gilt, umzudenken, um die Alpenregionen zu schützen. Ein nachhaltiger Natururlaub ist möglich. Wir haben die wichtigsten Tipps, wie Urlauber ihren ökologischen Fußabdruck in den Alpen möglichst kleinhalten können.

Recherche ist das A und O

Wer seinen Alpenurlaub nachhaltig gestalten will, sollte schon bei der Recherche zu Unterkunft und Mobilität einen besonderen Blick auf die Umweltfreundlichkeit seiner Reise haben. Es lohnt sich, Unterkünfte in den Alpen zu suchen, die sich auf Nachhaltigkeit spezialisieren. Zu diesem Zweck können bei der Recherche im Internet Schlüsselwörter wie "nachhaltige Unterkunft", "umweltfreundliches Hotel" oder "Eco-Lodge" verwendet werden. Auch die Bewertungen und Erfahrungsberichte von anderen Gästen verschaffen einen Eindruck von der Nachhaltigkeitspraxis der Unterkunft. Schon die gängigen Plattformen können diesbezüglich wertvolle Informationen bieten.

Grundsätzlich sind es in der Regel die kleineren Hotels, Pensionen und Familienbetriebe, die einen geringeren ökologischen Fußabdruck verzeichnen. Große Hotelketten sind oft weniger auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.

Zertifikate für umweltfreundlichen Tourismus

Zudem kann bei der Suche nach der passenden Unterkunft und dem passenden Urlaubsort gezielt auf Zertifizierungen geachtet werden, die auf Nachhaltigkeit hinweisen. In den Alpen ist beispielsweise das Alpine Pearls Label bekannt, das für umweltfreundlichen Tourismus steht. Die Alpine Pearls Mitgliedsorte bieten umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität sowie eine naturbewusste Infrastruktur für einen sanften Tourismus. Das Ziel von Alpine Pearls ist es, den Gästen umweltfreundliche Transportmöglichkeiten wie kostenlose öffentliche Verkehrsmittel, Elektromobilität und Fahrradverleih anzubieten, um die Nutzung von Autos zu reduzieren. Andere Zertifizierungen sind das Green Key Zertifikat oder das EU Ecolabel sein.

Nachhaltig Einkaufen vor Ort

Im Urlaub machen wir es uns gerne einfach. Zum Essen oder Einkaufen zieht es viele daher in das nächstgelegene Restaurant oder den nächstbesten Supermarkt. Doch wer lokal einkauft und nachhaltige Produkte wählt, trägt dazu bei, die lokale Wirtschaft zu unterstützen, die Umweltauswirkungen zu reduzieren und den nachhaltigen Tourismus am Urlaubsort zu fördern. Restaurants mit regionaler und im besten Fall saisonaler Küche, der Besuch auf dem Wochenmarkt und Souvenirs aus nachhaltigen Materialien tragen ihren Teil zu einem nachhaltigen Alpenaufenthalt bei.

Vermieden werden sollten auch im Urlaub Produkte wie Einwegflaschen oder in viel Plastik verpackte Produkte. Allgemein ist es eine gute Idee, das Notwendigste von Zuhause mitzubringen, um nicht vor Ort zu viel neu zu kaufen.

Packliste für den nachhaltigen Alpenurlaub:

  • Wiederverwendbare Wasserflasche
  • Mehrweggeschirr und Besteck
  • Stofftaschen für den Einkauf
  • Wiederaufladbare Batterien
  • Nachfüllbare Hygieneartikel
  • Sonnenschutzmittel ohne schädliche Chemikalien
  • Nachhaltige Kleidung: Wer Outdoorkleidung für den Urlaub braucht, wählt am besten Kleidungsstücke aus nachhaltigen Materialien oder kauft Second Hand.
  • digitale Reiseführer herunterladen

Aktiv den Naturschutz fördern

Die Alpen sind ein Eldorado für alle Aktivurlauber. (© Kitty - stock.adobe.com)

Wer einen Urlaub in den Alpen plant, der will in der Regel vor allem die Natur genießen – sei es beim Wellness-Urlaub oder beim Aktivurlaub mit Wandern, Radfahren oder Wassersport. Wer die Alpen für kommende Generationen erhalten und der Natur etwas Gutes tun möchte, der kann sich im Urlaub natürlich auch aktiv in einem Umweltprojekt engagieren.

Im Internet finden sich zahlreiche Umweltorganisationen und Naturschutzverbänden in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die im Alpengebiet tätig sind. Auf ihren Websites stehen die aktuellen Projekte oder Freiwilligenprogramme, bei denen man sich engagieren kann. Natürlich kann auch der direkte Kontakt zu den Umweltorganisationen gesucht werden, um Informationen über aktuelle Projekte zu erhalten und zu erfahren, ob sie Freiwillige suchen.

Auch in lokalen Zeitungen oder Gemeindeblättern werden Veranstaltungen und Aufrufe zur Mitwirkung bei Umweltinitiativen beworben. Zudem engagieren sich immer mehr Unternehmen für die Umwelt. Ein Beispiel wäre hier das Biodiversitätsprojekt Flora Futura der AXA. Die Projekte reichen von der Renaturierung von Flüssen und Gewässern über Almwirtschaft, Beweidung und Entbuschung bis hin zur Wiederansiedlung gefährdeter Arten.

Wichtige Organisationen

Zu den bekanntesten Umweltschutzorganisationen, die in den Alpen aktiv sind gehören:

  • Die CIPRA (Internationale Alpenschutzkommission), eine Dachorganisation, die sich für den Schutz der Alpen und die nachhaltige Entwicklung der Alpenregionen einsetzt.
  • Der WWF (World Wide Fund for Nature) als global tätige Umweltschutzorganisation, die auch in den Alpen aktiv ist. Sie engagiert sich für den Schutz der Biodiversität, den Erhalt natürlicher Lebensräume und den Kampf gegen den Klimawandel.
  • Die verschiedenen Alpenvereine: In den Alpenländern gibt es Alpenvereine, wie den Deutschen Alpenverein (DAV) und den Schweizer Alpen-Club (SAC). Diese Vereine setzen sich unter anderem für den Schutz der Alpenlandschaft

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